Wir legen früh in Ilovik um 0920 ab, verwerfen aber wegen der angesagten SE-Winde der kommenden Nacht das Ziel Brgulje auf Molat. Stattdessen nehmen wir Kurs auf das Bojenfeld in der Luka Soliscica im Norden von Dugi Otok. Wir passieren die schönen Greben-Inseln, eine kleine Inselgruppe nördlich von Ist. Wie wir vor Ort auf Dugi Otok feststellen, ist das Bojenfeld für die Saison 2023 noch nicht verlegt, so dass wir in der schönen und geschützten nahen Uvala Lovka um 1500 den Anker werfen.
Ein Klassiker auf dem Törn in den Süden ist Ilovik. Und so heißt es „Anker auf“, um zunächst vom Ankerplatz die ACI Marina Supetarska Draga anzusteuern. Dort übergeben wir einen speziellen Bootshaken / Bojenhaken für eine weitere Segelyacht. Die Übergabe an einen Marinero erfolgt durch kurzes Aufstoppen mit dem Heck am Steg, und direkt weiter geht es nach Ilovik. Die Bojen dort sind zum Teil durch eingerissene Tampen noch nicht klar für die Saison, aber wir suchen eine gute heraus und sichern zusätzlich. Es ist um die Zeit leer, und so hat man die freie Wahl. Mit unserem Tender geht es ins Amico. Ilovik – stets bewährt vor allem außerhalb der Saison.
Nach einem Tag Vorbereitung der OpenToBe geht es um 1015 los aus der ACI Marina Opatija. Zwischen Cres und Krk nehmen wir Kurs auf Plavnik, um diese Insel an Backbord zu lassen. Der Anker fällt nach 36 Seemeilen auf Rab hinter Sailovac an der Supetarska Draga. Ein schöner Auftakt!
Um kurz vor 0900 kommt die OpenToBe zurück ins Wasser, so dass die gut 25 Seemeilen gut in das geplante „Wetterfenster“ passen. Zwischen Jugo und Bora ist es ein ruhiger Tag, auch wenn noch ordentlich Dünung westlich von Cres im Kvarner steht. Die Saison kann nun losgehen, alle weiteren Arbeiten können im Wasser in der Saison stattfinden und verteilt werden, damit es auch mit Freude erledigt werden kann.
Am 8.4. wird die OpenToBe am Travellift ausgekrant und steht für anstehende Arbeiten 1 Woche an Land. Den Rumpf poliere ich stets gerne selbst, da ich mit wenig abrasivem Mittel von 3M, eher weichen Aufsätzen und der Rupes BigFoot schonend sehr gute Ergebnisse herstellen möchte. Ist außerdem ein gutes Fitnesstraining 😉 Der Yacht Service erledigt: neues Antifouling, Saildrive-Service und Getriebeöl, Motoröl und Filter, mitgebrachte neue Borddurchlässe aus CR-Messing unter der Wasserlinie werden eingebaut mit zugehörigen Schläuchen. Und so kann es bald wieder ins Wasser gehen, um für die Saison gerüstet zu sein. Der kleine und feine Gemüsemarkt für die Bordvorräte ist ebenso wie die Altstadt mit ihrer sehr guten Gastronomie sehr zu empfehlen. Immer gerne hier „no stress on Cres“. #boatoffice #segelevents
Nachdem die letzte März-Bora durch ist, lege ich einhand ab, um auf Cres die OpenToBe auszukranen. Die Einheimischen sagen: „Die März weht im März dreimal, dann ist Sommer!“ – und die letzte März-Bora kann auch erst im April wehen 🙂 Cres: Der Travellift mit professionellem Team, der Yacht-Service und die schöne Umgebung sollen die Arbeiten am Schiff zu einem guten Event werden lassen. Die Flaute nach der Bora bedeutet einen Motortag, was gut für die Maschine ist. Einhandsegeln (besonders) im kalten Wasser Anfang April: Rettungsweste, Lifeline, Strecktaue für mich dann indiziert und selbstverständlich.
In diesem Jahr planen wir von April bis November Törns und auch Events mit dem Unternehmen Medical IT Valley in der kroatischen Adria. Dabei finden auf der OpenToBe sowohl kleine Meetings im Cockpit oder Workshops in Marina-Restaurants oder Konobas statt. Wir setzen nicht nur die Flaggen unter anderem als Mitglied von Trans Ocean e.V., sondern auch ab April wieder die Segel!
Wer wirklich Internet überall, auch in der einsamsten und schönsten Ankerbucht, in der es nämlich oft kein 4G / 5G gibt, nutzen möchte, dem können wir Starlink empfehlen. Wurde für das Magazin „Yacht“ auf der OpenToBe getestet. Zum Artikel
Die OpenToBe bleibt ganzjährig im Wasser. Da in Opatija auch im Winter die kalte Bora weniger stark ist als in manchen anderen Marinas, wird keine Wintervorbereitung benötigt. Alles bleibt in Betrieb und wird genutzt. Und trotz Landstrom in den Marinas nutzen wir auch im Hafen Strom aus Eigenproduktion mit mobilen Solar-Panels 2x 100Wp. Unser bLog-Buch wird ab November fortgesetzt, wenn wir wieder in Opatija ablegen. Zudem bekommt das Boot auch vor Weihnachten 2022 ein neues Bimini und eine neue Sprayhood vom Segelmacher / Sattler.