Nach zwei Tagen Abwettern in der Marina Supetarska Draga gehen wir an einen bewährten Ankerplatz SW der kleinen Insel Sailovac (Sup. Draga). Hier möchten wir einige Tage bleiben, arbeiten, baden, relaxen. Zu dieser Zeit ankert hier kaum ein anderes Schiff. Auf Rab gibt es keine Bojenfelder, dafür sehr gute Ankerbuchten mit Sandgrund.
Wir legen um 0800 in der ACI Marina Opatija ab, um rechtzeitig vor den im Norden durchziehenden Gewittern weiter im Süden zu sein. Das Risiko möchten wir noch an unserem „Entscheidungspunkt“ Insel Plavnik zu bewerten, um aus unserem „Passage Plan“ des Tages der Plan A (Supetarska Draga auf Rab) sinnvoll ist oder wir uns doch für Plan B entscheiden und die Marina Punat einlaufen. Wegen der Gewitter in der kommenden Nacht dann auch auf Rab soll es eine Marina sein. Wir entscheiden uns für die Supetarska Draga auf Rab, wobei uns die einkalkulierten 29 Knoten Wind noch kurz vor Rab erreichen. Der Wind baut auch ordentlich Seegang auf, und vor der Hafeneinfahrt bei auflandigen 6-7 Bft. wettern wir zunächst hinter einer kleinen vorgelagerten Insel ab, da der Wind auch nachlassen wird. Ginge auch bei 6-7 Bft., aber muss ja nicht sein, wenn man nur ein paar Minuten warten muss. So ist es auch dann bald, so dass wir bei 3-4 Bft. in die Marina einlaufen und in der Supetarska Draga festmachen. Unterwegs gibt es auf dem schönen Törn Tomaten mit bordeigenem Basilikum 😉
Nach 10 Jahren müssen wir die Ankerwinsch von Lewmar entweder überholen lassen oder eine neue kaufen – die alte streikt, was vor Kurzem beim routinemäßigen Testen vor dem Ablegen aufgefallen ist. Der Anker sollte vor dem Ablegen immer klar und eingeschaltet sein. Wir entscheiden uns für einen Neukauf, und die alte wird im Sinne von Nachhaltigkeit bald zerlegt, um zu entscheiden, was damit geschehen soll. Da wir vorwiegend ankern, das auch zur Sicherheit spontan notwendig werden kann und uns auf unser Ankergeschirr verlassen können, muss die Winsch zuverlässig sein. Mit Hilfe des Yacht Service gelingt der Einbau, so dass wir morgen ablegen können.
Zurück an Bord am Nachmittag des 15.5. planen wir nun einige Zeit im „Boat Office“. Doch zunächst muss die Ankerwinsch getauscht werden, die nach 10 Jahren (nicht ungewöhnlich) streikt. Im geschützten Opatija zieht die Bora an uns vorbei, und das Ablegen ist ohnehin frühestens für den 16.5. geplant. ACI Marina Opatija: Eine der frühen / alten ACI-Marinas, im damaligen Jugoslawien noch ACY, in einer geschützten Lage in der nördlichen Kvarner Bucht. Auch in der aktuellen Bora-Lage bestätigen moderne Wettermodelle wie ALADIN und die Realität diese besondere Lage. Seit Ende des 19. Jahrhunderts ist die Opatija Riviera auch Gesundheitsregion. Aus der Zeit stammt der Lungomare, ein empfehlenswerter Gesundheitsweg zu jeder Jahreszeit. Und eine Vielzahl an Gesundheitseinrichtungen sowie touristische Angebote greifen ineinander.
Morgens um 0900 kommt die OpenToBe nach einer Servicewoche an Land wieder in Cres ins Wasser. Ich lege direkt ab und checke alles vor der Alststadt Cres. Die Bora weht zunächst mit 5-6 Bft., soll aber zum Mittag abflauen. Ein schöner Segelwind für ein paar Stunden, und zum Mittag erreiche ich das Nordkap Cres bei abflauender Bora unter Maschine. Die OpenToBe macht gute Fahrt am Wind und liegt stabil. Am Nachmittag wieder in der ACI Marina Opatija fest.
Heute selbst die an Backbord poliert, womit diese Arbeiten nun erledigt sind. Der Service tauscht noch 3 Bordduchlässe und Seeventile aus, erneuert Zink-Anoden, Getriebeöl und schließt die professionellen Arbeiten sehr gut ab.
Der Yacht-Service Navilogistic (s. Eintrag unter „Karte“ im Menü) auf Cres ist recht neu in der ACI Marina. Wir sind mit der hohen Qualität zu sehr fairen Preisen hoch zufrieden.
Die OpenToBe geht aus dem Wasser und wird nun ein paar Tage an Land sein. Der Yacht-Service hat an den ersten 2 Tagen das Antifouling erneuert und dabei dem Kiel besondere Pflege zukommen lassen. Es folgen noch einige Arbeiten (Austausch von drei Borddurchlässen und Seeventilen, Zink-Anoden und Getriebeöl-Wechsel am Saildlrive). Unterdessen habe ich den Rumpf gestern schon an Steuerbord poliert, und es folgt die Backbordseite: schöner Sport mit meiner Rupes Bigfoot, einem wenig abrasive 3M light one-step Politur, mittleren gelben Aufsätzen, die großzügig gewechselt werden.
Doch eine Seite ist genug für einen Tag, Backbord folgt – schließlich gilt auch an Land #boatoffice und Cres ist immer wieder schön, um mit dem Bordradl unterwegs zu sein.
Heute geht es mangels Wind unter Maschine von Opatija morgens um 0845 los. Kein Segelwind, daher eine fast reine Motorfahrt, die für den Volvo natürlich gut ist. Nördlich des Verkehrstrennungsgebiets geht es auf die Seite Cres, um dort nach der Küstenverkehrszone den direkten Kurs in den Ort Cres zu nehmen. Da auf dem AIS sichtbar war, wie südlich des VTG die Katamaran-Fähre einfährt und die OpenToBe nördlich des VTG natürlich viel langsamer agieren kann, habe ich frühzeitig die Abstimmung mit dem Kapitän gesucht. Er weist an, den Kurs zu halten. Er geht sicher vor der OpenToBe durch. Solche Abstimmung über Funk sind hilfreich.
Im April 2025 bei Trans – Ocean e.V.: Über 600 Teilnehmer und Teilnehmerinnen (an 450 Rechnern eingeloggt) waren weltweit von Schiffen oder von daheim dabei.
Das Micro-Webinar Astro-Navigation war höchst professionell, zeitgemäß und interessant. Denn es ging in dem Fall um die Kombination einer App (für die Berechnung) und Astronavigation mit Sextant, um die eigene Position zu ermitteln. Das ist ein Backup zu GPS bzw. allg. Satellitennavigation. In dem konkreten einfachen Anwendungsfall geht man also davon aus, dass noch Elektronik wie iPads etc. vorhanden ist und nicht darum, ohne jede elektronische Hilfsmittel zu navigieren.
Somit kann jeder sofort mit einem Sextanten beginnen – ohne Lernstress und komplexe Methoden. Mit viel Spaß und Einsatzmöglichkeiten. Denn auch das Gelernte brächte wenig, wenn es dann nicht regelmäßig angewendet würde.
Wir freuen uns, als TO-Stützpunkt in Kroatien Segler/innen und Yachten bei Fragen zu unterstützen. Als Mitglied von Trans Ocean e.V. bietet das weltweite System von Stützpunkten eine sehr gutes Netzwerk. Die OpenToBe wird TO-Stützpunkt in Kroatien.